Fußball und Handball WSV und BHC in misslichen Lagen

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV und der Handball-Bundesligist Bergischer HC haben momentan eins gemeinsam: Sie haben schon bessere Zeiten erlebt. Unter jeweils umgekehrten Voraussetzungen.

Der BHC, hier Noah Beyer, will sich am Ende doch noch durchsetzen.

Der BHC, hier Noah Beyer, will sich am Ende doch noch durchsetzen.

Foto: Dirk Freund

Der WSV spielt zwar in der Regionalliga eine ordentliche bis gute Saison und kann mit weiteren Erfolgen sogar noch mehr Punkte einfahren als in der vergangenen Runde. Fünf Partien inklusive des nun terminierten Nachholspiels am 7. Mai 2024 (Dienstag) ab 19 Uhr im Stadion am Zoo gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf stehen noch aus. Aus 55 Punkten könnten damit 70 werden. 2022/23 waren es 66.

Beim WSV läuft auch der Vertrag von Semir Saric aus.

Beim WSV läuft auch der Vertrag von Semir Saric aus.

Foto: Dirk Freund

Zum Aufstieg reicht das aber erneut nicht. War es 2022 erst RW Essen, das in die 3. Liga aufstieg, folgte 2023 Preußen Münster. Während beide nun Richtung 2. Liga schauen, droht dem WSV aus finanziellen Gründen (die Rundschau berichtete) der sportliche Rückschritt. Auch am Mittwoch konnte der Sportliche Leiter Gaetano Manno noch keine Personalentscheidungen mit Blick auf die laufenden Verträge verkünden. Die aktuelle Mannschaft, die durchaus eine gute Perspektive hätte, droht auseinanderzubrechen.

Einen erheblichen Personalwechsel würde auch der im Gegensatz zum WSV wirtschaftlich sehr ordentlich aufgestellte BHC vollziehen, müsste er in die 2. Liga absteigen. Noch kann er das verhindern. Voraussetzung und Pflicht ist am Sonntag (28. April 2024) ein Heimsieg gegen den nun direkten Konkurrenten HC Erlangen. Ein Erfolg würde den Rückstand auf den HCE und damit den ersten Nichtabstiegsplatz auf zwei Punkte verkürzen – vor den finalen Duellen beim HSV, gegen Lemgo Lippe, in Berlin und gegen Flensburg. Noch ist die 3.000 Fans fassende Uni-Halle nicht ausverkauft. Tickets gibt es über die Homepage des BHC.

Die Franken treten danach noch daheim gegen Melsungen, Magdeburg und Stuttgart sowie in Hannover an. Erlangen zog nach dem 26:29 gegen Leipzig, der sechsten Niederlage in Folge, die Reißleine und trennte sich von Trainer Hartmut Mayerhoffer. Das Team wird in Wuppertal nun von Ex-Nationalspieler Johannes Sellin betreut. Der BHC hatte einen Spieltag davor Chefcoach Jamal Naji entlassen.

HCE-Geschäftsführer René Selke: „Wir haben uns für die interne Nachfolgelösung mit Johannes Sellin bis zum Saisonende entschieden, weil er für den Verein und die Mannschaft brennt und im letzten Jahr gezeigt hat, welch guter Trainer er bereits geworden ist. Wir vertrauen Johannes zu 100 Prozent, dass er unsere Mannschaft auf die letzten fünf Spiele, insbesondere die kommenden zwei wichtigen Spiele gegen den Bergischen HC und die MT Melsungen in den nächsten acht Tagen perfekt vorbereitet.“

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