Handball-BL: 30:32 (18:15) in Hamburg BHC protestiert, kämpft und verliert im Abstiegskampf

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC musste sich am Donnerstagabend (2. Mai 2024) im Auswärtsspiel beim HSV Hamburg vor 2.877 Fans mit 30:32 (18:15) geschlagen geben. Durch die Niederlage in einer äußerst turbulenten Partie liegt das Team der Trainer Arnor Gunnarsson und Markus Pütz drei Spieltage vor dem Saisonende drei Punkte hinter dem HC Erlangen und dem ThSV Eisenach (Freitag in Balingen) auf dem vorletzten Rang.

 Torwart Peter Johannesson zeigte erneut zahlreiche Paraden (Archivbild).

Torwart Peter Johannesson zeigte erneut zahlreiche Paraden (Archivbild).

Foto: Christoph Petersen

Besondere Brisanz erhielt die Partie, weil der BHC im Vorfeld mit Blick auf die Hamburger das Lizenzierungsverfahren erheblich angezweifelt hatte (die Rundschau berichtete). Auf dem Feld erwischten die Bergischen, die nur noch auf Elias Scholtes und Tom Kare Nikolaisen verzichten mussten, einen Fehlstart. Der HSV führte schnell mit 3:0. Erst in der 4. Minute gelang Lukas Stutzke der erste Treffer.

Casper Mortensen erhöhte zwar auf 4:1, dann aber startete der BHC eine Aufholjagd. Djibril M'Bengue, Noah Beyer und Tomas Babak glichen zum 4:4 aus (8.). Frederik Ladefoged traf zum 5:5 (12.), M'Bengue sorgte eine Minute später in Überzahl für die erste BHC-Führung (6:5, 13.). Die baute Beyer mit einem verwandelten Siebenmeter auf 7:5 aus (15.). Es lief: Ladefoged netzte zum 10:7 ein, es war die erste Drei-Tore-Führung (17.). Als Yannick Fraatz auf 11:8 stellte, nahm HSV-Trainer Torsten Jansen die erste Auszeit (18.).

Doch die zündete nicht: Grega Krcic netzte zum 13:9 ein (21.), nach einer weiteren Parade von Keeper Peter Johannesson stand es 14:9 (21.). Zudem sah Niklas Weller glatt Rot. Der BHC blieb weiter eiskalt: Tim Nothdurft gelang das 16:10 (23.). Der HSV kam durch Dani Baijens auf 16:12 heran (25.). Beyer verwarf zwar einen Siebenmeter, der HSV kam auf 13:16 heran (26.). Weil Johannesson aber weiter gut hielt, Linus Arnesson und Nothdurft kühlen Kopf behielten, stand es schnell 13:18 (27.). Allerdings sah auch Ladefoged die rote Karte (28.). Der HSV nutzte das zum 15:18 (29.). Es blieb nach 30 Minuten dabei, weil Aron Seesing den letzten Wurf blockte.

Unmittelbar nach dem Wechsel verkürzten die Norddeutschen auf 17:18 (32.). Zoran Ilic egalisierte zum 18:18 (33.). Mit dem 19:18 von Dino Corak war der BHC-Fehlstart in den zweiten Durchgang perfekt. Doch Babak und Andersen drehten den Spielstand auf 19:20 (37.). Es blieb eine äußerst intensive Partie auf Augenhöhe, in der Johannesson die neuerliche Führung der Hanseaten verhinderte. Eloy Morante Maldonado traf bei 22:21-Führung des BHC nicht, der HSV in Überzahl (Zeitstrafe gegen M’Bengue) glich zum 22:22 aus (42.), konnte aber nicht nachlegen.

Maldonado brachte sein Team wieder nach vorn (23:22, 44.). Der BHC legte in den folgenden Minuten jeweils vor. Mehr verhinderte Torwart-Legende Johannes Bitter. So stand es nach 48 Minuten 26:26. In Unterzahl gingen die Gastgeber 27:26 in Führung (49.). Gunnarsson nahm eine Auszeit, Casper Mortensen traf aber zum 28:26 (53.) und 30:27 (55.). Arnesson weckte mit dem 28:30 noch einmal Hoffnungen (56.), ebenso Beyer durch den verwandelten Siebenmeter zum 29:31 (57.). Das 32:29 von Andersen war die Vorentscheidung (58.). Bitter hielt den Wurf von Andersen. Das 30:32 von M’Benge kam zu spät (60.). Der HSV brachte den Vorsprung über die Zeit.

In den letzten drei Partien trifft der BHC am 19. Mai noch auf den TBV Lemgo Lippe (16:30 Uhr, Uni-Halle), die Füchse Berlin (30. Mai, 20:30 Uhr, Max-Schmeling-Halle Berlin) und die SG Flensburg-Handewitt (2. Juni, 16:30 Uhr, PSD Bank Dome Düsseldorf).

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