Video-Film mit einem Trio von Musikern des Sinfonieorchesters Mit Haydn Wuppertal sehen und hören

Wuppertal · Mit einem besonderen Video machen zurzeit Musiker des Wuppertaler Sinfonieorchesters auf sich – und auf die klassische Musik, die in der aufführungslosen Corona-Zeit nicht in Vergessenheit geraten soll – aufmerksam. Das etwa zehn Minuten lange Video zeigt Wuppertal während Corona, wobei die Szenen – es handelt sich um einzelne, zusammengefügte Bilder des Wuppertaler Fotografen Karl-Heinz Krauskopf – mit Joseph Haydns Opus 100, Divertimento Nr.1 D-Dur, untermalt sind.

 Liviu Neagu-Gruber (Violine, links), Hyeonwoo Park (Cello) und Udo Mertens (Flöte, rechts) vom Wuppertaler Sinfonieorchester haben Musik von Joseph Hadyn für einen virtuellen Wuppertal-Spaziergang eingespielt, damit die klassische Musik in der Corona-Zeit nicht in Vergessenheit gerät.

Liviu Neagu-Gruber (Violine, links), Hyeonwoo Park (Cello) und Udo Mertens (Flöte, rechts) vom Wuppertaler Sinfonieorchester haben Musik von Joseph Hadyn für einen virtuellen Wuppertal-Spaziergang eingespielt, damit die klassische Musik in der Corona-Zeit nicht in Vergessenheit gerät.

Foto: Karl-Heinz Krauskopf

Die Bilder sind musikalisch, also „auf Takt" geschnitten. Dieser Schnitt der Fotos sowie die Tonaufnahmen mit den drei Sinfonieorchestermitgliedern Udo Mertens (Flöte), Liviu Neagu-Gruber (Violine) und der Cellistin Hyeonwoo Park, die das Haydn-Trio live eingespielt haben, wurden in Karl-Heinz Krauskopfs Tonstudio realisiert. Abgemischt hat die Musik Studio-Tonmeister Paul Galke.

Karl-Heinz Krauskopf über seine Idee und das daraus entstandene Projekt: „Mitglieder des Wuppertaler Sinfonieorchesters bieten in der erzwungenen Klassikpause nicht nur ihrem Publikum ein Lebenszeichen, ein kurzweiliges Seh- und Hörvergnügen, sondern demonstrieren darüber hinaus ihre Verbundenheit zur Stadt Wuppertal, sozusagen als eine Hommage an ihre zu Unrecht immer wieder mit schlechter Presse bedachte Heimat beziehungsweise Wahlheimat.“ Krauskopf weiter: „Die Initiative habe ich mit überaus positiver Resonanz der Orchestermusiker sehr schnell umsetzen können.“

Das Ganze soll übrigens kein einmaliges Ereignis bleiben: Da Haydns Opus 100 aus noch weiteren Divertimenti besteht, werden zusätzliche Aufnahmen im Studio entstehen. Es ist geplant, die Haydn-Stücke dann im Skulpturenpark mit den drei Musikern als Playback zu bebildern. Außerdem steht auf dem Programm, ein Quartett mit Musikerinnen und Musikern des Sinfonieorchesters aufzunehmen, zu dem Krauskopf-Fotos der Stadthalle hinzukomponiert werden. Karl-Heinz Krauskopf im Gespräch mit der Rundschau: „Mir ist daran gelegen, dass die Klassik, immer hoch gelobt und zurzeit dennoch kaum beachtet, mehr Öffentlichkeit bekommt.“

Gefreut hat sich über das Ergebnis der Aktion auch Generalmusikdirektorin Julia Jones, die das Projekt von Anfang unterstützte. Sie schrieb an Flötist Udo Mertens: „Was für ein tolles Video Sie gemacht haben mit Ihren Kollegen! Wunderschöne Bilder, wunderschön auch gespielt. Die Atmosphäre ist super. Ich habe es sehr genossen.“

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